Prinzessin Rosalea oder Superduscher? Vor dieser Entscheidung steht man im Drogeriemarkt, wenn man Shampoo für Kinder kaufen möchte. Die Verpackung von Letzterem kommt in einem knalligen Grün daher, die andere ist rosa und herzförmig. Produktverpackungen aller Art begegnen uns nahezu täglich, ob beim Gang ins Bad, beim ersten Blick in den Kühlschrank oder beim nachmittäglichen Einkauf. Dabei lässt sich zunehmend eine Tendenz zu Gendermarketing feststellen: Immer häufiger werden quasi identische Produkte in unterschiedlich designten Varianten für Männer und Frauen bzw. für Mädchen und Jungen bereitgestellt.
Insbesondere im Drogeriebereich wurden Männer in den letzten Jahren als kaufkräftige Gruppe erkannt und das Produkt- und Verpackungsdesign dementsprechend angepasst. Doch auch im Lebensmittelbereich gibt es inzwischen Säfte Für Ihn und Für Sie oder Marzipan, das reine Männersache ist.
Im Vortrag wird zunächst ein Abriss über die konstruktivistische Gendertheorie gegeben, um das Konzept des Doing Gender zu erläutern. Im Anschluss wird kurz der Gegenstand Produktverpackung vorgestellt. Schließlich wird untersucht, wie sich unterschiedliche Designstrategien in Bezug auf Gender auf Verpackungen gestalten.
Rebekka Röttger hat Germanistik in Bochum und Amsterdam studiert und versteht sich insbesondere als Angewandte Sprachwissenschaftlerin. Die Schnittstelle zwischen Sprache und Gesellschaft ist ihr ein besonderes Anliegen.
Die Teilnahme am Abendvortrag ist kostenfrei. Gäste sind herzlich willkommen.
Termin:
Donnerstag, 12. März 2020
Beginn: 19:00 Uhr
Kreativstammtisch ab ca. 20:30 Uhr
Ort:
Digitale Werkbank (ehem. The Black Frame)
Hoher Wall 13
44137 Dortmund
digitalewerkbank.de
Um eine Anmeldung wird gebeten bis Dienstag, den 10. März unter langerdonnerstag.de/anmeldung oder via XING.
Der Lange Donnerstag wird vom LaDo-Team und der AGD Regionalgruppe Dortmund/Ruhr organisiert.
Im Anschluss an den Vortrag startet gegen 21.00 der Designstammtisch – auch hier sind Gäste gerne willkommen.